In der Dämmerung des 14. Dezember wird der Mond zum begehrten Beobachtungsobjekt.
Draußen wird schon aus allen Rohren auf den Mond gezielt, in
der Kuppel experimentiert Günther mit einer Reihe von
Videokameras. Das Seeing ist leider nicht so gut, wie am Vortag. Man
kann halt nicht alles haben ... Dafür ist die Transparenz einmalig.
Ich lasse mich vom Seeing nicht beeindrucken und montiere die WebCam
an den Refraktor (das 16" LX-200 dürfte bei dem schlechten Seeing
ein Overkill sein). Mal sehen, was Giotto aus vom Seeing stark
verzerrten Bildfolgen macht ...
Beeindruckend, was Giotto aus den doch sehr stark bewegten Videos da
herausgeholt hat. Es sind sicherlich nicht die besten Mondaufnahmen,
ich möchte sie aber als Demonstration trotzdem hier in voller
Größe wiedergeben.
Günther experimentiert mit der Videokamera und erzielt damit erstaunliche Resultate.
Es gelingt uns, zwei Sternbedeckungen durch den Mond zu verfolgen;
bei der ersten hat der Stern TY35-202-1 eine scheinbare Helligkeit von
7,93mag, bei der zweiten der Stern TYC35-1133-1 gar nur 9,78mag. Beide
Bedeckungen waren deutlich zu verfolgen und alle, die noch nie eine
Sternbedeckung miterlebt hatten, sind erstaunt, wie schlagartig der
Stern verschwindet (wir haben es ja oft erklärt, aber manches muss
man sehen, um es zu glauben). Erstaunlich: Der dunkle Mondrand ist am
Bildschirm noch deutlich zu erkennen, und das bei dieser Mondphase.
Die Zeiten haben wir nicht gestoppt, Schande über uns, aber es
war eben eine Demonstration und keine Messung. Das nächste Mal
bestimmt ...
Anneliese, Michael und Günther sind einkaufen gefahren, denn heute Abend gibt's auf der Sternwarte im Rahmen der Star Party noch etwas ganz besonderes zu feiern ...
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