7. Niederösterreichisches Teleskoptreffen
2. Mai 2003 - High Tech unterm Sternenzelt
Ein strahlend blauer Morgen überrascht die wenigen, die direkt am
NTT übernachtet haben. Rasch ein Frühstück und dann zur Sonnenbeobachtung!
Auch heute gilt wieder: Beobachte, so lange es noch geht! Denn immer
dichtere Wolken ziehen von Südwesten auf.
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Frühlingshafte Morgenstimmung auf der Ebenwaldhöhe.
Eigentlich könnte der Tag ruhig so bleiben. |
Hanne und Franz im klallblauen Autobus;
er sorgt nicht nur auf dem Parkplatz für Aufsehen, sondern auch
bei der Zu- und Abfahrt auf der schmalen Bergstraße. Vor allem
bei den Entgegenkommenden!
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Der Autobus ist eine bewohnbare mobile
Sternwarte - mit entsprechend großzügigem Innenleben. So manches
Instrument wurde schon in der Bordwerkstätte repariert. |
Vorne, an der "High Tech Kante", wird es geschäftig. Die Sonne zeigt
sehr schöne Fleckengruppen, und die wollen doch im Bild festgehalten
werden. Digital, versteht sich. Die Schnappschüsse mit der DigiCam durch
das Okular gehen ja noch schnell, aber dann wollen wir ja doch Details.
Hightech unterm (echten) Sternenzelt
Die Sonnenbeobachtung ist ein willkommener Zeitvertreib am Freitag
Vormittag. Endlich einmal Zeit dafür, ohne daß eine Mittagspause zu
kurz wird oder die Sonne aus dem Blickfeld des Fenster wandert.
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Ach ja, die amerikanischen Teleskope kennen ja
die Sonne nicht. Aus Sicherheitsgründen. Also muss der Laptop zur
Steuerung herhalten. Er steuert die Sonne an - aber nicht, ohne zuvor
eine entsprechende Warnung auszugeben und auf Bestätigung zu warten. |
So, und jetzt das Problem: Laptop-Bildschirme
sind bei Tag einfach entsetzlich finster. So muss man im Verborgenen
arbeiten, was hier vielleicht natürlich erscheint, aber anderswo? |
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Und ich kann nur eins sagen: Unter dem Sack
hatte es eine Affenhitze, und bald waren mit die Protuberanzen
ziemlich wurscht. Wasser! Luft!!! |
Die Wirtin von Gasthof Gaupmann bewundert
das Geschehen erfühchtig. Ehrlich, das ist schon für meine Generation
faszinierend, was muss sie sich erst denken? Warten wir einmal ab,
was Sterngucker in 20 Jahren aufbauen werden und wie wir dann darauf
reagieren ... |
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Natürlich kann man durch unsere Teleskope
auch (noch) durchschauen und die Sonne mit eigenen Augen sehen. Und
noch sind die Instrumente zur Sonne gerichtet
oder zumindest zur Beobachtung bereit, ... |
... doch bald wird ein Instrument nach dem anderen
wetterfest verpackt. Abbauen will einfach noch keiner. |
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Doch mit Beginn der Vorträge am Nachmittag setzt bald auch Regen ein
und zwingt uns doch zum Abbau der Instrumente. Es sollte heute auch nicht
mehr besser werden. Na ja, jedenfalls hören alle den Vortagenden zu ...
Das Auditorium ist voller Erwartungen. Immerhin
wartet ein anspruchsvolles Programm. |
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Den Anfang mache ich mit einer
sehr philosophischen Diskussion über Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft der Freizeitastronomie und was das für uns alle, vor allem
aber für astronomische Vereine bedeutet. |
High Level Astronomie von Franz Vrabec über
die Dynamik unseres Sonnensystems. Das ist wieder einmal Uni-Niveau. |
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Keine Science Fiction, sondern der sehr gut
aufbereitete Versuch von Paul Beck, sich dem Thema "Leben im All"
wissenschaftlich zu nähern |
Ein paar Wolkenlöcher lassen an diesem Abend kurz Hoffnung aufkommen,
aber leider wird es immer schlechter. Ein einziger Blick zu M13 durch
einen rasch aufgebauten Dobson ist enttäuschend. Gegen Mitternacht geben
wir geschlossen auf. Die Nacht bringt heftigen Sturm und in den Morgenstunden
dann den erwarteten Regen.