Detailberichte
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Für den heurigen Sommer haben wir den Mond als Thema für das Ferienspiel gewählt. Warum ist recht einfach erklärt:
Der Mond ist schon auf hellem Himmel in der Abenddämmerung gut zu sehen. Das ist wichtig, weil es im Sommer sehr spät finster wird.
Der Mond ist leicht zu beobachten. Selbst die, die noch nie durch ein Fernrohr geschaut haben, haben keine Schwierigkeiten bei der Beobachtung des Mondes. Dies ist bei anderen Gestirnen nicht der Fall.
Der Anblick des Mondes im Fernrohr begeistert alle.
Der Mond interessiert alle.
Für die Aktion soll die Mobile Sternwarte der WAA zum Einsatz kommen. Wir haben diesmal nur einen Standort ausgewählt, die Aussichtssterrasse auf dem Kahlenberg. Auch diese Entscheidung ist leicht zu begründen: Das schöne Panorama unserer Stadt würde bei nicht so gutem Wetter als Ersatz für den einen oder anderen Blick durchs Fernrohr bieten.
Jeder der geplanten Abende sollte wie folgt ablaufen:
Kurzer, extrem kindergerechter Vortrag über den Mond, sehr interaktiv auf Basis von Frage-Antwort-Spielen
Beobachtung des Mondes durch die Fernrohre
Ein sehr einfaches, aber effektvolles Konzept.
Die Station würde nur bei Schönwetter angeboten werden. Aus personaltechnischen Gründen konnten wir, neben dem Eröffnungsfest im Kurpark Oberlaa, nur fünf Termine anbieten: 3. und 26. Juli sowie 2., 25. und 31. August. Die sehr unregelmäßige Terminfolge ergibt sich durch die Sichtbarkeit des Mondes in geeigneter Phase am Abendhimmel. Dabei haben wir bewusst auch Vollmondtermine eingeplant, obwohl diese vom Standpunkt der Mondbeobachtung ungeeignet erscheinen. Doch wir haben sie gewählt, um aus Anlass des Vollmondes auch in Bezug auf den Aberglauben rund um den Mond hinzuweisen.
Die kurzen Vorträge werden durch Schau- und Handtafeln ergänzt; diese können ohne weitere technische Hilfmittel leicht im Freien präsentiert werden.
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Die Themen, die mit den Kindern hier gemeinsam "erarbeitet" werden, sind
Warum steht der Mond nicht immer am Himmel?
Warum ist der Mond einmal dünn, einmal dick?
Warum zeigt uns der Mond immer das gleiche Mondgesicht?
Was sehen wir denn im Fernrohr auf dem Mond - und was nicht?
Warum können wir die Fußspuren der Astronauten nicht im Fernrohr erkennen?
Warum mussten die Astronauten auf dem Mond so einen komischen Anzug tragen?
Was macht der Mond mit der Erde?
Was macht der Mond mit uns Menschen - oder macht er überhaupt etwas mit uns?
Dieser Vortrag ist bei den - allerdings sehr wenigen - Durchführungen sehr gut angekommen.
Der Blick zum Mond durchs Fernrohr ist natürlich der Höhepunkt der Veranstaltung; leider aber auch der problematischeste Punkt, denn hier brauchen wir klaren Himmel. Wir haben stets zwei bis drei Fernrohre unterschiedlicher Größe geplant, damit es zu keinem Gedränge kommt.
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Als problematisch erwies sich einmal mehr das Wetter im Sommer. In einer an sich wettermäßig begünstigten Saison machte uns an drei von fünf Abenden die Wetterlage einen Strich durch die Rechnung. An zwei dieser Abende mussten wir schon im Vorfeld wegen einer Unwetterwarnung der ZAMG absagen - bei einer Freiluftveranstaltung mit Kindern dürfen wir kein Risiko eingehen. Ärgerlich war nur, dass sich diese Warnung am 25. August als falsch heraus stellte und eine Durchführung möglich gewesen wäre.
Statistik:
Datum | Erwachsene | Buben | Mädchen | Summe | Bemerkung |
Di., 3. Juli | 0 | 0 | 0 | 0 | Absage aufgrund Gewitterwarnung der ZAMG |
Do., 26. Juli | 9 | 2 | 20 | 31 | Wetter nicht überragend gut |
Do., 2. August | 13 | 24 | 55 | 92 | Wetter anfangs gut, sehr warm |
Sa., 25. August | 0 | 0 | 0 | 0 | Absage aufgrund Gewitterwarnung der ZAMG |
Fr., 31. August | 0 | 0 | 0 | 0 | Absage wegen Regens |
Summe | 22 | 26 | 75 | 123 |
Die Erkenntnis ist, dass wir in den kommenden Jahren deutlich mehr Termine planen müssen, da doch viele aufgrund der kurzfristigen Wetterlage ausfallen.
Herzlichen Dank an unser Team: Josef Berger, Alfred Kramberger, Ottokar Lhotsky und Stefi Scharlach.
Alexander Pikhard
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |