Einige konnten während des langen Fluges von Frankfurt nach Johannesburg doch tatsächlich einige Stunden lang schlafen. Oder zumindest in irgendeiner verbogenen Stellung dösen. Der Sonnenaufgang leitete einen herrlich klaren Tag ein.
Da werden selbst die müdesten von uns munter und versuchen, eine Aufnahme durch eines der winzigen Fenster unseres Jumbo zu ergattern ...
Laß mich auch mal 'ran! Ein wenig mehr nach links bitte! Ob der
Pilot dieser Bitte Folge leistet?
Doch zehn Stunden Nachtflug nach Johannesburg haben deutliche Spuren an unserem Team hinterlassen. Müde verlassen wir das Flugzeug und finden zum Glück in dem funkelnagelneuen Terminal ein nettes Café.
Wir sind in Afrika angekommen!
Es heißt jetzt, vier Stunden auf den Anschlussflug nach Windhoek in Namibia zu warten. Shoppen könnte man zwar, doch wohin mit all dem Zeug? Wir haben jetzt schon so viel Ausrüstung. Außerdem kommen wir am Rückflug ohnedies hierher zurück. Erstes Fachsimpeln beginnt. Andere bevorzugen ein Nickerchen auf einer Bank im Wartebereich des Terminals.
Schließlich fliegen wir nach Windhoek weiter. Nach nur zwei Stunden Flug setzt das Flugzeug zur Landung an. Unter uns: Wüste. Wir sinken. Noch immer Wüste. Noch tiefer. Nur Wüste. Wir setzen auf. Neben der Rollbahn nur Wüste. Wir sind gelandet. Mitten in der Wüste. Weit und breit keine Siedlung. Der Flughafen liegt 40 km von Windhoek entfernt.
Die Wüsten Namibias - das Mekka aller Sterngucker
Gelandet - wir sind am Ausgangspunkt unserer Rundreise
durchs südliche Afrika
Es geht ans Gepäck ausfassen. Wird alles da sein? Das (einzige) Förderband läuft an. Spannung. Einige Taschen und Ausrüstungsgegenstände sind dabei. Hurra! Das Band bleibt stehen. War das alles? Ein zweiter Container kommt, das Band fährt wieder an. Wieder ein paar Taschen. So nach und nach kommt alles. Fast alles. Schließlich fehlt Bernhard Kohmanns gesamtes Gepäck. Sein Flug von München nach Frankfurt war verspätet, schon dort konnte nicht mehr umgeladen werden. Und es fehlt das 10" LX-200 von Wolfgang Weiser. Eine lange Recherche beginnt - und langes banges Warten...
Unsere Fahrzeuge stehen bereit, und wir verstauen unser Gepäck so gut es geht. Provisorisch, da noch ein Anhänger fehlt. Am Nachmittag erreichen wir die Pension "Moni" in Windhoek. Zum letzten Mal ein Bett, zum letzten Mal etwas Komfort?
Unsere Gruppe beim Besuch von Windhoek
Nach einer kurzen Rundfahrt durch Windhoek (inklusive Besuch des nationalen Museums!) ergibt sich ein erster Blick zum Sternenhimmel: Alpha Centauri ist das! Beta auch! Und hier kommen schon - der Reihe nach - Alpha, Beta und Gamma im Kreuz des Südens heraus. Sirius (muß ein mieses Seeing sein), Canopus, immer mehr. Carina, Vela, das falsche Kreuz auch schon da. Nur unwillig folgen wir der Aufforderung zum Abendessen.
Wir essen in einem urigen Bierlokal und haben einen ersten Kontakt mit der heimischen Küche (Game - Wild, alles vom Springbock bis zum Krokodil).
Dann aber geht es heim, und trotz hellen Mondlichts und dem - zugegeben nicht sehr intensiven - Licht von Windhoek ist ein erster Blick zu den "Stars" des Südhimmels Pflicht. Gerhard baut seinen Portaball auf, doch viel Freude bereitet uns auch Doris' 3" Newton, weil er so schnell aufgebaut ist - und mit meinem 14mm Pentax gibt er ein hervorragendes Bild! Den vollen Beobachtungsbericht gibt es hier!
Gegen 23 Uhr beenden wir diese erste Beobachtung, für viele ein
erstes Kennenlernen des südlichen Sternenhimmels. Jetzt wartet ein
richtiges Bett auf uns - zum ersten und letzten Mal auf dieser Reise.
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