23. Oktober

24. Oktober

25. Oktober

26. Oktober

Einmal im Jahr begeben wir uns auf Tour, um astronomische Einrichtungen in der näheren oder entfernteren Nachbarschaft zu besuchen und so unserem Ziel, die Zusammenarbeit aller astronomischen Gruppen zu fördern, auch in Form eines kurzen Urlaubs gerecht zu werden. Nach Kärnten 2000, München 2001 und Steiermark 2003 stand heuer Oberösterreich auf dem Programm. In diesem Bundesland, das gar nicht so weit von Wien entfernt ist, befinden sich viele öffentliche und vor allem private Sternwarten und natürlich auch ein echtes Juwel, die 250 Jahre alte Sternwarte Kremsmünster.

Während Wien in diesen letzten Oktobertagen unter einer beständigen Hochnebeldecke versinkt, dürfen wir in Oberösterreich einen richtigen Spätsommer erleben, mit sonnigen Tagen und Temperaturen jenseits der 20° C. Wieder einmal haben wir in einem Jahr mit durchwegs schlechten Wetterbedingungen genau zum richtigen Zeitpunkt die richtige Portion Glück.


Spätsommer Ende Oktober im Salzkammergut

Am Abend des 23. Oktober treffen wir uns in Zell am Moos am Irrsee, wo wir nach einem ersten gemeinsamen Abendessen zur Privatsternwarte Harpoint aufbrechen. Das das Wetter gut ist - abgesehen vom schon sehr hellen Mond - bleibt es nicht nur bei einer Besichtigung, sondern wir können auch ausgiebig beobachten.

Am nächsten Morgen brechen wir zeitig auf, denn ein dichtes Besuchsprogramm steht heute bevor. Bei herrlichem Wetter geht es entlang des Nordufers des Mondsees und des Ostufer des Attersees zum Gahberg bei Weyregg am Attersee.


Zauberhaft: Morgenstimmung am Mondsee ...


... und am Attersee, dessen Ostufer noch im Schatten liegt

Bei herrlich warmen Wetter besuchen wir am Vormittag die bekannte Sternwarte Gahberg. Es fällt uns schwer, aufzubrechen, doch schon wartet das nächste Ziel, die Sternwarte Kremsmünster, ein echtes Juwel. Auch der Nachmittag zeigt sich von seiner strahlendsten Seite. Gegen Abend begeben wir uns nach Linz, wo wir zunächst unser Quartier beziehen und zu Abend essen. Den Abend und einen Teil der Nacht verbringen wir dann auf der Johannes Kepler Volkssternwarte, und da das Wetter wieder schön ist, wird auch ausgiebig beobachtet. Ein langer, ereignisreicher Tag endet.

Wir verbringen den Vormittag des 25. Oktober in Linz, wo uns Karin Gebetsroither, Mitglied der Linzer Astronomischen Gemeinschaft, auf den Spuren von Johannes Kepler durch die Altstadt führt. Spannend: Eines der Häuser, in denen Kepler gewohnt hat, beherbergt heute ein halbes Dutzend kleiner Bars. Nach einem Mittagessen in Linz brechen wir ins Mühlviertel auf, wo die nächsten Sternwarten auf uns warten.

Unser nächstes Ziel ist Davidschlag mit der bekannten Beobachtungsstation von Erich Maier und Erwin Obermair, einem der aktivsten und professionellsten Zentren der heimischen Amateurszene. Nach einer kurzen, aber informativen Besichtigung geht es über Freistadt weiter nach Sandl, wo wir am Abend die Privatsternwarte Freiwald besuchen. Noch immer ist das Wetter gut und so kommen wir hier zum dritten Mal in Folge auch zu einer schönen Gastbeobachtung.

Am nächsten Morgen steht ein weiterer echter Klassiker auf dem Programm, die Privatsternwarte von Prof. Wolfgang Wöss in Sandl. Hier beeindruckt uns nicht nur die Anlage, die aus einer Zeit stammt, in der viele von einem eigenen Fernrohr nur träumen konnten, sondern auch das Erlebnis, Material aus dem Weltraum in den eigenen Händen halten zu dürfen.

Nach dem Mittagessen verlassen wir Oberösterreich - und den Spätsommer - und tauchen in das nebelverhangene Waldviertel ein, wo die Sternwarte Höhenberg unsere letzte Station ist. Nach diesem Besuch trennt sich unsere Gruppe wieder, reich an vielen neuen Erfahrungen und Kontakten.


Das Team. Hinten (v.l.n.r.): Renate Weiland, Alexander Pikhard, Anneliese Haika, Georg Zotti, Franz Zwanzger,
Hanne Schulmeister, Albert Richter, Kurt und Christine Bretschneider. Vordere Reihe, sitzend, v.l.n.r.:
Günther Eder, Herbert Csadek, Thomas Maca, Gabriele Richter und Angelika Eder.

Vielen Dank an Anneliese Haika für die erstklassige Organisation dieser Tour! Und wo soll es nächstes Jahr hingehen? Vorschläge werden noch angenommen!

Alexander Pikhard