WAA Namibia 2002

Der volle Erlebnisbericht. Text: Anneliese Haika. Fotos: Alexander Pikhard.

Sonntag, 14. Juli 2002 - Abschied von Hakos

Die Nachtruhe gab es etwas auf Raten. Um 1.00 Uhr Früh holt mich Alex heraus, denn es ist so außergewöhnlich klar, wie nie zuvor. Und das bei 12 Grad und Windstille! Die Milchstraße - ein Traum. Es ist einfach nicht zu beschreiben. Um etwa 5.00 Uhr Früh schauen ich bei einem kurzen Besuch am stillen Örtchen aus dem Fenster. Ja wer ist denn da? Orion ist schon in voller Pracht, wie ein Schmetterling am Himmel zu sehen. Da müssen wir natürlich auch noch kurz hinausschauen. Der Orionnebel ist im Feldstecher schon recht groß. Ein Blick auf die beiden Magellanschen Wolken, die jetzt hoch am Himmel stehen und dann wieder zurück zu Schlaf, Teil 3.

Wieder genießen wir ein spätes Frühstück. Dann beginne ich, mein Teleskop einzupacken. Heute Abend will ich nur noch mit Feldstecher und freiem Auge herumschauen.

Auch wenn das Teleskop nicht so groß ist, ist doch eine gewisse Logistik erforderlich. Welcher Teil war in welchem Stück Blasenfolie eingewickelt? Was hatte ich noch alles in der Kiste? Und: Wie verpacke ich die Steine? Letztere werden in Zeitungspapier und Blasenfolie gewickelt und finden einen sicheren Platz in den festen Schuhen von Alex und mir. Ich packe auch meine übrigen Sachen schon ein, soweit ich sie nicht mehr brauche.

Am frühen Nachmittag machen wir einen Spaziergang zur Pumpstation. Es ist eine von mehreren Pumpen, mit denen die Farm mit Wasser versorgt wird. Es gibt zwei große Wasserbehälter, damit ist genug des kostbaren Naß vorhanden.

Gretchen und Heinrich begleiten uns wieder. Der Weg führt hinunter in das Tal, das die Farm von den Hakosbergen trennt. Auf dem Weg finde ich - nein, keine Steine!! - einen Stachelschweinstachel. Wieder ein hübsches Souvenier. Wir gehen nur bis zum Wasserbehälter und der Pumpstation, denn danach geht es steil bergab - und beim Retourweg daher steil bergauf. 

In der Nähe des Wasserbehälters gibt es eine Steinplatte, die zur Rast einlädt. Wir teilen das mitgebrachte Wasser mit den beiden Hunden. Heute sind sie weniger abenteuerlustig und kommen brav mit uns wieder zurück. Das letzte Stück zurück zur Farm geht ziemlich bergauf und es ist heiß. Nur manchmal weht ein angenehmer Wind. Danach bin ich im Gesicht H-Alpha-farbig. Für alle Nicht-Astronomen: das ist ziemlich purpurrot.

Den Rest des Nachmittags verbringen wir im Haus. Alex möchte Bericht schreiben, doch es gibt noch keinen Strom für den Laptop. Tragisch! Dafür gibt er Waltraud einen Schnellkurs in Sternentwicklung. Ein letztes Mal genießen wir das Abendessen mit der herrlichen Aussicht auf Mond und Abenddämmerung.

Der Beobachtugsabend ist heute für mich recht kurz. Ich fühle mich nicht wohl, fröstle, habe Kopfweh und niese. Ich werde doch nicht jetzt noch krank werden? Nachdem ich mich von all den tollen Objekten und vom herrlichen Anblick der Milchstraße losgerissen habe, gehe ich mit einem Kopfwehpulver zu Bett.

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Auf dem Weg zur Pumpstation am (ausgetrockneten) Flußbett. Auch Gretchen genießt den Spaziergang, doch es ist sehr heiß.

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Das ausgetrocknete Bett des Ijab, der die Farm mit Wasser versorgt. Aber nicht immer, daher muß das Wasser ...

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... aus Bohrl¨chern in die höher gelegenen Behälter gepumpt werden, mit Pumpstation wie dieser.


Der letzte Abend auf der Hakos-Farm ...

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[ Beobachtungsberichte: Alex Pikhard ]